Herausgeber:
Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR)

in Zusammenarbeit mit:
der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische
Rehabilitation und Prävention e.V. (DGPRP)

Das Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR) ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation SGB IX (AG Med Reha)

Schulunterricht & Berufsberatung während der Reha

Viele Eltern befürchten, dass ihr Kind durch den Reha-Aufenthalt wichtigen Unterrichtsstoff versäumt. Doch diese Sorge kann genommen werden: In allen Kinder- und Jugend-Rehakliniken wird Schulunterricht erteilt. Die Kinder werden nach Schultyp und Klassenstufe eingeteilt. Der Reha-Aufenthalt muss daher nicht in den Ferien stattfinden.

Die Kinder werden in verschiedenen Fächern unterrichtet – in der Regel in enger Abstimmung mit der Heimatschule. Die Heimatschulen liefern z.B. Arbeitsblätter und weitere Lehrmaterialien, so dass die jungen Patienten den Anschluss in ihrer Heimatklasse nicht verlieren. Auf mögliche Lernschwierigkeiten des Kindes wird im Rahmen des Klinikunterrichts eingegangen.

Schulische Rehabilitation bei schulmeidendem Verhalten

Doch das Team einer Klinikschule hat noch weitere Aufgaben als das Abhalten des Heimatschul-orientierten Unterrichts. Viele der jungen Patienten haben als Folge ihrer Erkrankung massive Schulausfälle oder leiden stark unter Schulproblemen. Einige kommen sogar aufgrund ihres schulmeidenden Verhaltens (z.B. Schulangst, Schulschwänzen) zur Reha. Deswegen ist es auch ein Ziel der Klinikschule, diese betroffenen Kinder und Jugendlichen schulisch zu rehabilitieren, d.h. durch individuelle Förderung und psychotherapeutische Begleitung die Voraussetzungen für die Rückkehr in einen normalen Schulalltag zu schaffen, so dass sie nach dem Reha-Aufenthalt ihre schulische Laufbahn am Heimatort fortsetzen bzw. beginnen können.

Gemeinsam berufliche Perspektiven schaffen

Neben dem Schulunterricht erhalten ältere Jugendliche und junge Erwachsene bei Bedarf auch eine umfassende Berufsberatung inklusive Bewerbungstraining. Den jungen Patienten werden durch Gespräche mit Sozialarbeitern und Pädagogen sowie durch Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten, Hinterfragen der persönlichen Wünsche und Schnuppertage in ausgewählten Berufen oft neue berufliche Perspektiven aufgezeigt.