Herausgeber:
Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR)

in Zusammenarbeit mit:
der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische
Rehabilitation und Prävention e.V. (DGPRP)

Das Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR) ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation SGB IX (AG Med Reha)

Zu viel Salz macht junge Menschen dick

Jugendliche, die zu viel Salz essen, zeigen messbare Veränderungen in ihren Blutgefäßen. Dieses Ergebnis präsentierten Forscher auf dem Pediatric Societies Meeting 2017 in San Francisco.

Auch vergangene Studien haben darauf hingewiesen, dass eine abnehmende Flexibilität der Arterien bereits in der Jugend mit Risikofaktoren wie Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel verbunden ist.

Verhärtungen der Arterien gehören zu den Vorstufen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Erwachsenen und sind ein bekannter Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Messinstrumente, die auf der Haut in der Nähe von den großen Arterien der Arme, an Hals und in der Leiste platziert werden, können diese Veränderungen erkennen.

An der aktuellen US-Studie nahmen 775 Jugendliche teil. Die Experten ermittelten bei ihnen die Elastizität der Armarterien. Mit der Pulswellengeschwindigkeit (PWV) erfassten sie die Unterschiede in der Geschwindigkeit, mit der das Blut durch die Halsschlagader und durch die Oberschenkelarterie in der Leiste floss. Wie viel Salz sie aßen, dokumentierten die Heranwachsenden in einem Ernährungstagebuch selbst.

Studienleiterin Dr. Elaine M. Urbina zufolge ergaben die Messwerte, dass ein höherer Salzkonsum mit einer geringeren Arterienflexibilität und höheren PWV verbunden ist. Sowohl in den peripheren Arterien in den Extremitäten als auch in den zentralen Arterien wirkte sich ein hoher Salzkonsum mit einer geringeren Arterienflexibilität aus. "Jugendliche und junge Erwachsene tendieren dazu, mehr Salz zu essen, als empfohlen wird. Unsere Studie legt nahe, dass dies mit Veränderungen im Körper verbunden ist, die längerfristig das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.“

Kinder zwischen 7 und 10 Jahren sollten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag essen. Neben Chips und Pommes enthalten auch Fertiggerichte und FastFood meist viel Salz.

Machen übergewichtige Kinder und Jugendliche eine Reha-Maßnahme in einer spezialisierten Reha-Klink für Kinder und Jugendliche, so werden ihnen und möglichen Begleitpersonen auch wichtige Grundlagen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung vermittelt, wozu u.a. ein mäßiger Salzkonsum zählt.

Quelle: AAP News; PAS Abstract; WHO; www.kinderaerzte-im-netz.de; äin-red

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